Frauenporträt

Ent-täuschung

8. April 2012

Wann waren Sie das letzte Mal enttäuscht? Von was oder von wem und warum?

„Und ich habe mich so gefreut!“, sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut – ist das nichts?“

In dem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach wird deutlich, dass Enttäuschung immer etwas mit unseren Erwartungen zu tun hat. Wir erwarten mehr oder etwas anderes und wenn wir das nicht bekommen oder etwas anderes eintritt, sind wir enttäuscht.

Betrachten Sie das Wort genauer: Ent-täuschung – das Ende der Täuschung?

So sieht es auch die Künstlerin Inga Scharf da Silva in ihrem Bild

Bildtext: Die Enttäuschung ist das Ende einer Täuschung – sowohl mit der unmittelbaren Umgebung, die mit einer Normalität der Gesundheit weiterleben will und keine Infragestellung duldet, als auch mit der eigenen Lebenslüge, jemand anders sein zu wollen als nur sich selbst.

Bildbeschreibung: Eine schwarz gekleidete Frau gießt Wasser aus einem großen Glas in einen Krug. Dabei hält sie die Augen geschlossen, weil sie Kraft aus ihrem eigenen Inneren schöpft. Die wie eine Performance gemalte Szene thematisiert das Zurückfließen der Lebensenergie nach schwerer Krankheit, daher sind im Hintergrund gelbe Lichtstrahlen und einer erneuter Rahmen sichtbar.

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Frauenporträt-Reihe

25. September 2010

Während meiner Arbeit als Coach und Laufbahnberaterin treffe ich an Weggabelungen, Frauen die ganz außergewöhnliche, verquerte, manchmal schmale, oft steinige aber auch öde Wege, Einbahnstraßen und Sackgassen hinter sich gelassen haben.

Viele Klientinnen, die in meine Beratung kommen, wünschen sich aber einen schnurgeraden Weg auf dem sie den Horizont schon von weitem sehen können, ohne Gräben und Klippen. Wünschen können wir uns solche Wege, aber die wertvollsten Erfahrungen machen wir auf den anderen.

Mit meinen Frauenporträts möchte ich Frauen in Umbruchsituationen Mut machen, das Durchhaltevermögen stärken und Ferngläser verschenken.

Meine Reihe beginne ich mit Christine Pollmeier (mehr: http://www.acryl-art-cp.de/) geboren 1969. Von sich sagt sie: „Ich lebe heute bewusster, genieße mehr und weiß, dass nichts so bleibt, wie es mal war.“ Aktuell arbeitet sie an einer neuen Serie mit Ruhrgebietsmotiven, die mit einer besonderen Art von Collagentechnik erstellt werden. Lesen Sie hier das Interview christine-pollmeier