Monatsarchiv für Juli 2012

Buch-Empfehlung „Was quält mich und wenn ja, warum?“

11. Juli 2012

Die erfahrene Hypnotherapeutin Irina Schlicht erzählt in lebendigen Geschichten, welche Chance die Hypnose in der psychotherapeutischen Praxis bietet. Die Menschen, von denen sie in ihrem Buch berichtet, leiden an Problemen, die jeden treffen können: Depression, Übergewicht, Erektionsstörungen, Angstattacken u.a.
Mit Hilfe der Hypnose-Therapie macht sie sich auf die Suche nach den Ursachen und lässt uns daran teilhaben, wie in Trancezuständen alte, belastende Erfahrungen wieder ins Bewusstsein rücken und ihre Macht im Heute verlieren.
Hypnose stand lange zu Unrecht in dem Ruf, unseriös zu sein oder löste die Angst aus, zum „willenlosen Werkzeug“ zu werden. Behutsam zerstreut die Autorin solche Bedenken und porträtiert damit eine wissenschaftliche Heilmethode mit großem Potenzial.
Ein informatives und berührendes Lesebuch, das tiefe Einblicke in die Rätsel der menschlichen Seele ermöglicht.

Der halbe Mann – die Juli-Geschichte

11. Juli 2012

Der halbe Mann und der Gott des Schicksals

Es lebte einmal ein Mann, der hatte alles nur halb, was andere ganz haben, und er war verzweifelt über sein Geschick. Nun erfuhr der Halbe, wo der Gott des Schicksals seine Wohnstätte hatte, und er machte sich auf, um für eine Wandlung bei dem Schicksal zu klagen. Er wanderte über Berge und durch Täler, durch glühende Hitze und prasselnden Regen, und endlich kam der Halbe in das Tal, in dem der Palast des Schicksalsgottes stand. Und der Gott des Schicksals trat ihm unter dem Torbogen entgegen und fragte den Halben nach seinem Begehr. Da fiel der Halbe vor Gott auf die Knie und rief: „Ach Herr, alle Menschen sind ganz und nicht halb. Gib mir doch ein anderes Schicksal!“ Da griff der Gott des Schicksals hinter sich, gab dem Halben ein Bündel und sprach: „Nimm hin, aber wisse, auch ich greife nur blind in meine Bündel.“

Und der Halbe machte sich auf den langen, beschwerlichen Heimweg, und als er zu Hause das Schicksalsbündel öffnete, da fand er wiederum nur einen halben Menschen darin. Da knotete er das Bündel zusammen und machte sich auf den langen, beschwerlichen Weg zu dem Palaste des Schicksalsgottes. Und er klagte wiederum vor diesem. „Oh Herr, in dem Bündel ist wiederum nur ein halber Mensch.“ Da legte der Gott des Schicksals das Bündel zur Seite, griff hinter sich und gab dem Halben ein neues Bündel, und er sprach wiederum: „Nimm hin, aber wisse, auch ich greife nur blind in meine Bündel.“ Den ganzen Beitrag lesen »